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1. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 47

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Aus den Tagen der Schlachten an den masurischen Seen. 47 Essen und Trinken und wurden auch verbunden, teils von uns, teils von ihren Kameraden. Der Kampf kam immer näher und schien sich zu unsern Gunsten zu wenden. Schon schlugen deutsche Granaten in unserer nächsten Nähe ein. Am Nachmittag, nachdem die Verwundeten schon fortgegangen waren, trat ein russischer Radfahrer bei uns ein, um uns gefangen zu nehmen. Wir verstanden ihn nicht gleich und wollten ihm nicht folgen, da kamen^noch zwölf andere. So wurde ich und mein sechzehnjähriger stämmiger Sohn Willy mit den anderen Wantischker Männern weggeführt. Meine Frau klammerte sich mit aller Getvalt an mich fest und sagte: „Ich lasse dich nicht allein/' Die Russen wollten ihr nicht erlauben, mitzukommen, setzten ihr wiederholt das Bajonett auf die Brust und bedrohten sie mit Erschießen; sie ließ sich aber nicht vertreiben. Wir wurden, im ganzen 13 Personen, nach Brassen geführt, wo wir nach einigen Stunden Wartens von russischen Offizieren untersucht wurden. Die Soldaten, die uns das Geld wieder zurückreichen sollten, behielten es aber selbst. Als einer von uns einwandte: „Das ist mein Portemonnaie," nahm der Soldat das Geld heraus und gab ihm die leere Börse zurück. Nur ich allein erhielt meine Geldbörsen wieder, weil ich sie aus der Hand des Offiziers abnahm. Nun fragte ich, warum wir denn verhaftet worden wären. „Es ist in Wantischken geschossen worden." Meine wahrheitsgetreue Entgegnung, daß nur russische Soldaten auf Lauben geschossen hätten, galt nicht, und wir mußten weiter warten. Ein mitleidiger Russe erkundigte sich bei meiner Frau, ob sie Kinder hätte, und als sie es bejahte, kamen ihm die Tränen in die Augen. Dann machte er noch das Zeichen, daß wir sterben müßten, und zeigte nach Christian-kehmen herüber, wo Kosaken 13 unschuldige Männer zu Tode quälten. Dieselben Kosaken kamen jetzt zu uns, und wir wurden ihnen übergeben. Mit Peitsche und Knute trieben sie uns im Laufschritt nach Darkehmen zu. Zwei Altere, die trotz Knute nicht mehr mitkonnten, wurden zurückgelassen. Mein tapferer Junge sprang mir immer so zur Seite, daß er auch die Hiebe, die mich treffen sollten, selbst abfing. Nun konnte meine Frau nicht mehr weiter. Ein Kosak sprengte über sie hinweg, so daß sie zur Seite geschleudert wurde und zurückblieb. Als ich mich umblickte, sah ich, wie sie ganz verzweifelt mit beiden Händen das Gras ausraufte. Kurz darauf klopfte mir ein Kosak auf die Schulter, nahm mich in den Chausseegraben und forderte mit diebischen Augen „Geld." Nach kurzer Unterhandlung händigte ich ihm meine beiden Börsen aus und legte mich dann auf seine Anweisung in einer Wiese lang hin, wo ich die Nacht über liegen bleiben sollte. „Morgen kein Russ' mehr," waren die letzten Worte des Kosaken. Die Gefangenen langten nun, wie ich sah, bei der Stelle an, wo die Landstraße nach Bahnhof Darkehmen-Ost abzweigt. Dort an der Schneidemühle sprengten andere Kosaken heran und schrien wild erregt etwas zu,

2. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 54

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
54 Bilder aus der Winterschlacht in Masuren. Die feindliche Artillerie schoß nur noch wenig, und so haben wir ziemlich unbehelligt unsere Stellungen erreicht. Ganz überrascht war ich, als es hieß: schwärmen und einrücken. Ich hatte geglaubt, wir werden durch längere Laufgräben die Schützengräben besetzen, so daß uns der Gegner nicht bemerken würde. Es war gut, daß die Russen nur vereinzelt schossen, sonst wären wohl nicht viele in den Graben gekommen. Nachdem die alte Besatzung abgezogen, mußten wir noch 150 Meter weiter vor und einen neuen Graben besetzen und weiter ausbauen, welcher wohl einige Tage vorher ausgeworfen worden war. Wir vervollkommneten die Seitenschutzwehren, errichteten Schießscharten und bekamen so eine ganz gute, feste Stellung. Diese Arbeit wurde unter dem Feuer der Russen ausgeführt. Diese mußten wohl durch Leuchtkugeln, die alles beleuchteten, bemerkt haben, was bei uns vorging. Daher wurde ihr Feuer gegen Morgen so stark, daß die Schanzarbeiten eingestellt werden mußten. i ! • - Ich setzte mich in meine Ecke und versuchte ein wenig zu schlummern. Aber vergebens. Der Boden, auf dem ich lag, war feucht vom durchsickernden Grundwasser. Ich setzte mich nun auf meinen Tornister und legte mir unter die kalten, durchnäßten Füße eine Handvoll zusammengerafftes Stroh und versuchte so, an die kalte, nasse Erdwand gelehnt, zu schlafen. Durch die Anstrengungen ist der Körper dermaßen erschlafft, daß man auch in der unbequemsten Lage einnickt. So ging es auch mir. Ich träumte, ich wäre zu Hause, und konnte gar nicht begreifen, daß, als ich plötzlich geweckt wurde, ich mich hier im Schützengraben befand. Nun stand ich auf, die Glieder steif, frierend am ganzen Körper; denn ich hatte eine Stunde Lauschposten. Durch eine Schießscharte mußte ich die Stellung der Russen beobachten. Frierend stehe und lausche ich. Langsam fängt es an zu schneien. Mich schüttelt's. Ich hülle mich in meine Zeltbahn und setze mich wieder in meine Ecke, weil meine Stunde um ist. Das Feuer der Russen wird stark. Einige von uns schossen. Dadurch haben die Russen bemerkt, daß unser neuer Graben besetzt ist. Sie liegen 700 bis 800 Meter von uns entfernt. Mit bloßen Augen kann man nichts von ihnen entdecken. Unheimlich wird ihr Feuer. Nur zu oft pfeifen die Geschosse durch unsere Schießscharten. Frierend gehe ich zu einem befreundeten Kameraden. Er hat eine etwas günstigere Ecke und sich mit noch einem Kameraden einen kleinen Zeltunterstand * errichtet Wir drängen uns dicht zusammen. Der Schnee hat alles mit einer weißen Decke belegt. Aucft über uns hat er ein dünnes Leichentuch gebreitet. Wir frieren. Trotzdem versuchen wir, etwas einzunicken. Aber die Russen lassen uns keine Ruhe. Infanterie und Artillerie feuern sehr lebhaft. Es ist wie in einem Höllenkessel: ein unheimliches Sausen, Zischen, Pfeifen und Krachen. Langsam schleichen die Minuten und Viertelstunden dahin. Plötzlich ein Gerenne und Lärm in unserem Graben. Alles an die Ge-

3. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 57

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Bilder aus der Winterschlacht in Masuren. eine kleine polnische Stadt an der Bahn Berlin-Petersburg, wo den Truppen endlich wieder einmal eine kurze Nachtruhe gegönnt werden konnte. Am 12. und 13. Februar marschierten wir mit frischen Kräften weiter, und nun begann der interessanteste Teil der Tätigkeit unserer Division. Der Feind war auf Augustowo und Suwalki zurückgeworfen worden und suchte durch die großen Waldungen südöstlich dieser Städte in Richtung Grodno zu entkommen. Unserer Division fiel nun die Aufgabe zu, ihm den Rückzug zu verlegen. Hierzu mußte sie in Eilmärschen in den Rücken des Gegners marschieren, um ihm das Heraustreten aus den Wäldern zu verwehren. Der Marsch führte uns durch endlose Waldungen und an festgefrorenen Seen vorbei. Auch hier war das Wetter wieder gegen uns. Es stellte sich plötzlich Tauwetter ein, das die unendlichen Schneemassen zum Schmelzen brachte. Die Wege glichen eher einem See als einer Chaussee. An Stelle der bisher mitgeführten Schlitten wurden wieder Wagen eingestellt, hie in aller Eile im Lande beigetrieben werden mußten. Aber nichts konnte uns aufhalten, in bester Stimmung gingen unsere Truppen gegen den Feind. Um schneller vorwärts zu kommen, wurden ein paar hundert Infanteristen auf herbeigeschafften Wagen vorgesandt, und bereits in der Nacht vom 15. zum 16. Februar wurde die russische Stadt Szopatzkim erstürmt. Hier war die Bagage*) (spr. bagahsch) eines ganzen russischen Armeekorps versammelt, die nun in unsere Hände fiel. Der Morgen zeigte uns ein eigenartiges Bild. Hunderte von Fahrzeugen, Bagagen, Maschinengewehren, Mum-tions-, Sanitäts- und Proviantwagen und dgl. mehr standen in einem wüsten Durcheinander auf dem Marktplatz des Städtchens und in den Straßen. Dazwischen Hunderte von Pferden, teils angespannt, teils losgerissen, brüllendes Vieh, tote Russen und gefallene Pferde. Hindurch tönten die Kommandos unserer Truppen, die versuchten, Ordnung in das Durcheinander zu bringen und die reiche Beute zu bergen. Manch interessanter Fund wurde dort getan. So fand man „Andenken," die sich die Russen aus Ostpreußen mitgenommen hatten und die nun wieder zurückgeschickt wurden. In den nächsten Tagen waren auch die Nachbartruppen herangerückt, und das Netz schloß sich immer enger um die in den Wäldern steckenden russischen Armeekorps. Der 21. Februar brachte die Entscheidung des 14-tägigen Winterfeldzuges in Ostpreußen. Von allen Seiten drangen unsere Truppeit vor, und am frühen Morgen war das Schicksal des russischen Heeres endgültig entschieden. Noch ahnten wir nicht, welche Folgen der Sieg haben würde. Erst im Laufe der nächsten Tage stellte sich heraus, daß 105 000 Gefangene in unsere Hände gefallen waren. Unsere Division allein hat in wenigen Tagen mehr als 1500 Gefangene gemacht und 88 Geschütze, etwa 30 Maschinengewehre, gegen 1000 Fahrzeuge aller Art wegbefördert, darunter mehrere hundert vollbeladen mit Munition. *) Bagage = Gepäck. B. der Truppen = Fahrzeuge, die diese mit sich führen. Kleine B. — Patronen: u. Medizinwagen. Große B. — Packwagen usw. Swillus, Unser Ostpreußen. I. 5

4. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 76

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
76 Kühne Radfahrer. Eine tapfere Gemeinde. Die Stadt Marggrabowa ist von den Russen besetzt. Die Posten stehen vor dein Eingang, die Soldaten schlendern vor den Häusern herum. Plötzlich hören sie es knattern. Die Posten stürzen über den Haufen, die preußische Nadfahrerabteilung ist schon zwischen den Häusern, knallt rechts und links alles über den Haufen, was nicht schnell in die Haustüren springt, und ist zürn andern Ende des Städtchens schon wieder ins freie Feld hinaus, als die Russen sich von ihrem Schrecken erholt haben und Alarm blasen. * * * Im Gefecht bei Hohenstein schwebt ein russischer Flieger hoch über unseren Truppen. Mein Leutnant ist mit seinen Radlern unterwegs, sieht nach dem Vogel da oben. „Ihr Leute, was hat der hier herumzuflattern. Abgesessen, legt an! Gut vorhalten! Feuer!" Der Flieger saust herunter. Begraben können ihn andere. Wir haben keine Zeit. Gleich darauf geht es tun den linken Flügel herum, den Russen in den Rücken. Es werden ein paar Offiziere von den Pferden heruntergeschossen. Die Marschkolonne wird gleichfalls beschossen und in Verwirrung gebracht. Der Leutnant hat bis vorgestern erst einen Mann von seiner Truppe verloren. „Voss. Ztg." 49. Eine tapfere Gemeinde. Am 31. August 1914 wurde dem Amtsvorsteher Kuhnigk in Wuttrienen, Kreis Allenstein, gemeldet, daß vom nahen Walde aus eine Abteilung Russen auf das Dorf zumarschiere. Der Amtsvorsteher alarmierte sofort die männliche Bevölkerung der Ortschaft. Sie mußte sich mit Stöcken bewaffnen und hinter einer Scheune Deckung nehmen. Inzwischen hatten sich noch neun Soldaten angeschlossen. Als die Russen näher kamen, ließ der Amtsvorsteher seine „Kompagnie" ausschwärmen und ging dann im Sturm gegen sie vor. Darauf waren die Russen nicht vorbereitet. Sie warfen auf das Kommando Kuhnigks „Hände hoch" die Gewehre von sich, ließen sich gefangen nehmen und baten nur um Essen, da sie seit einigen Tagen nichts Warmes gegessen hatten. Der Amtsvorsteher ließ die Gefangenen, 17 an der Zahl, zunächst abführen, sorgte schnell für Essen und benachrichtigte sofort die Militärbehörde in Allenstein. Bald traf von dort ein Transportkommando von 20 Mann ein und brachte die Russen nach Allenstein. Es wurden auch noch weitere 27 mitgenommen^ die inzwischen aus den Häusern hervorgeholt waren. Im Laufe dieses Tages erschienen fluchtartig noch etwa 20 russische Soldaten im Gasthause, klagten über großen Hunger und baten um Essen. Sofort legten sie ihre Gewehre und Gepäckstücke ab und erklärten sich selbst als Gefangene. Dabei fragten sie den Gastwirt: „Was wird mit uns geschehen, wenn die deutschen Soldaten kommen?" Als der Gastwirt ihnen antwortete, sie werden nur gefangen genommen, sonst geschehe ihnen nichts, -raren die vor Hunger mit den Zähnen klappernden Russen zufrieden. Inzwischen

5. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 142

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
142 Mitau, die Hauptstadt von Kurland. Auch eine elektrische Straßenbahn gibt es jetzt in Libau, und zwar ist da jeder Wagen in zwei Klassen mit verschiedenem Fahrpreis eingeteilt, damit die russischen Tschinowniks und sonstigen „feinen" Leute nicht mit den „einfachen" zusammenzusitzen brauchen. Große Fabriken, Speicher, Hafenbauten, Bahnhöfe sind entstanden, und die Stadt ist seit der Zeit, da sie durch eine Eisenbahn mit dem Süden Rußlands verbunden wurde, mächtig gewachsen. Wenn sie vor 100 Jahren mit ihren etwa 6000 Einwohnern ungefähr so groß war wie das jetzige Pillau, so hatte sie bei der Volkszählung im Jahre 1897 schon 64 489 Einwohner. Davon waren 15 353 Deutsche, 24918 Letten, 7731 Russen, 6015 Polen, 5488 Israeliten und 3587 Litauer. Zwischen der See und dem See, d. h. zwischen der Ostsee und dem mit einem Haff vergleichbaren sogenannten „Kleinen" oder „Libauschen" See eingeklemmt, ist die Stadt von Natur etwas schmal und schmächtig, dafür aber recht lang geraten und erscheint so auf den ersten, flüchtigen Blick noch größer, als sie in Wirklichkeit ist. Daher erklärt es sich, daß ein tvackerer Landstürmer seiner Frau auf einer Feldpostkarte aus Libau geschrieben hat: „Libau ist größer als Königsberg!" F. S. nach Einzelbildern der „Kbg. Woche." 2. Mitau, die Hauptstadt von Kurland. Mitau wurde am 2. August 1915 von unseren Truppen nach Kampf genommen, und zwar war die Stadt, wie es im Bericht des Hauptquartiers hieß, im allgemeinen unversehrt geblieben. Mitau zählt etwa 40 000 Einwohner, von denen über die Hälfte Deutsche gründeten sie unter großen Opfern eine Reihe von deutschen höheren und Elementarschulen, sogar ein deutsches Lehrerseminar (in Mitau), Lehrlingsheime, Kindergärten und Kinderhorte. Die Ritterschaften gingen hierbei durch Wiedereröffnung der ritterschaftlichen Gymna-Nen von Goldingen (Kurland), Birkenruh (Livland) und Reval (Estland) voran. — Leider begann sich in Rußland bald wieder die Strömung gegen die Deutschen zu wenden. So wurde u. a. den neu erstandenen höheren deutschen Schulen ihr notwendiger und natürlicher Abschluß, die Reifeprüfung in der deutschen Unterrichtssprache, versagt. — Da brach im August 19 H der Sturm des großen Weltkrieges in das Land, wie ein heißer Wüstenwind alles deutsche Leben im Baltenland mit endgültiger Vernichtung bedrohend. Die deutschen Vereine verfielen der Auflösung, die deutschen Schulen wurden geschloffen, der öffentliche Gebrauch der geliebten deutschen Muttersprache wurde bei schwerer Geld-und Gefängnisstrafe verboten. — Seit unsere Truppen in siegreichem Vormarsch die Grenzen Kurlands überschritten haben, ist ihnen mitten in Feindesland auf Schritt und Tritt deutsches Leben begegnet. Wohlhabendes deutsches Bürgertum in den Städten, krafwoller deutscher Großgrundbesitz und blühende deutsche Bauernsiedlungen auf dem Lande, alle in gleicher Treue festhaltend an deutscher Muttersprache, deutsch-evangelischem Glauben und alter deutscher Art'und Sitte, legen lebendiges Zeugnis davon ab, daß hier Jahrhunderte alte deutsche Kulturarbeit, von kernigem deuts^em Volkstum geleistet, durch alle.rohen Zwangsmittel des russischen Staates nicht unterdrückt werden kann. r ;.;c . > v;Nach Lllfred Geiser, „Die deutschen Ostseeprovinzen Rußlands." - ' • ■ . , - Velhagen H. Klasings Volksbücher, Nr. 133. Bielefeld u. Leipzig.

6. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 7

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Bittgottesdienst in einer Dorfkirche Ostpreußens an der russischen Grenze. 7 auch erscheinen mögen. Was haben wir soeben gesungen? Nehmen sie uns den Leib, Gut, Ehr', Kind und Weib, laß fahren dahin, sie haben's kein'n Gewinn, das Feld muß uns doch bleiben!" Still war es um ihn her, ganz still. Es war, als könnte man die Herzen dieser Menschen schlagen hören. „Brüder — Freunde — nein, meine Kinder!" fuhr Werning fort. „Was bedeutet denn unsere kleine Welt hier, da das ganze Vaterland bedroht ist? Was bedeuten unsere Felder, unsere Häuser, wo ganz Deutschland um Sein und Nichtsein kämpfen muß? Vielleicht hat Gott uns dazu erkoren, daß wir als erste Opfer in diesem heiligen Kriege fallen sollen — vielleicht will er, daß wir unschuldige Menschen unterm Schwerte sterben sollen, damit seine Strafe um so gerechter vor aller Welt auf diejenigen niederfalle, die in frevelndem Übermut, aus Raublust und scheelem Neid all dieses Elend über Deutschland heraufbeschwören. Ist dies sein Wille, wer wollte noch zurückschrecken vor einem solchen Tode? Ihr habt die Söhne, die Männer hergegeben, auf daß sie hinausziehen und ihr Leben fürs Vaterland in die Schanze schlagen. Wollen wir denn weniger tun als sie? Sind wir denn nicht auch wert, fürs Vaterland unser Blut hinzugeben? Und stehen wir nicht hier in unmittelbarer Nähe des Feindes gewissermaßen auf Vorposten? Wenn der erste Anprall des Gegners sich wider uns richtet, sollen wir feige davonlaufen; sollen sie, wenn sie den deutschen Boden betreten, die ersten Deutschen, auf die sie stoßen, als Memmen finden, die nur heulen und jammern können? Wehe dem, der vor einem von ihnen auf die Knie fällt und um sein Leben bettelt! Er versündigt sich an seinen Ahnen, an seinem Vaterlande! Wir Deutsche fürchten Gott, aber sonst nichts auf der Welt! Ich weiß, viele unter euch denken schon an Flucht — ich will und kann niemand zurückhalten. Aber wer seine Ehre höher einschätzt als sein armes Leben, der bleibt, wo ich bleibe, und ich bleibe hier — hier, wo ich gelebt und gewirkt habe, wo ich alt geworden bin, wo ich Liebe gesät und geerntet habe. Und wer mich liebgewonnen hat, der bleibt an meiner Seite — der bleibt dort, wohin Gott ihn gestellt hat!" Auf die Brüstung der Kanzel gestützt, stand er da, hochaufgerichtet, wie ein Kapitän, der von der Brücke seines Schiffes aus in den drohenden Sturm hineinblickt. „Als die Makkabäer in den glühenden Ofen geschickt wurden, da gingen sie mit Gesang und Jauchzen in den Tod. Mit Gesang, mit Jauchzen ist auch unsere Jugend fortgezogen, dem Tod entgegen. Wir — ich weiß es wohl, wir werden nicht singen und jauchzen — wir können es wohl auch nicht — aber wir wollen wenigstens nicht flennen und winseln. Beten laßt uns — beten und still in Gott abwarten, mit Gott das Schwerste, wenn es kommen sollte, dulden und in Gott sterben. Einschließen in unser Gebet wollen wir alle unsere braven Soldaten, insbesondere unsern geliebten Kaiser, der jetzt die Schmerzen einer Welt tragen muß. Liebe und Frieden hat er ausgestreut; Neid, Haß und Krieg muß er ernten. Was an uns ist, das wollen wir tun, ihm die schwere Last leichter zu machen, ihm Trost

7. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 39

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Bilder aus der Schlacht bei Tannenberg. 39 sie uns, als sie auch wie besessen: Rechts um! Marsch-Marsch! machten, um an einer andern Stelle durchzukommen. Da lagen andere Truppen, die sie mit Feuer empfingen. Die hinterlistigen Kosaken wollten nichts anderes als durchbrechen. Hinter einem Gehöft versteckten sie sich. Kaum sah das unsere Artillerie, als sie auch die wilde, verwegene Jagd vorholte. Das geschah noch einige Male, bis nur noch harmlose Pferde herumliefen. Die lebenden Kosaken ergaben sich. Der schönste Lohn wurde uns zu teil, als wir gefangene Kavallerie- und Artillerieregimenter anfahren sahen, wie wenn es auf den Exerzierplatz ging. Geführt von ihren Offizieren, kamen sie langsam an. Das Ganze sah aus wie eine Vorführung im Kinematographen. Als wir die Gefangenen wegführten, fragte ein Russe auf polnisch ein Mädchen, wie weit es zum Bahnhof wäre. Das Mädchen gab ihm darauf zur Antwort: „Ihr fahrt wohl nach Berlin zum Kaffee?" Mit langem Gesicht und schimpfend zog er weiter. ^ „fib9. Hartungsche Ztg." 3. Ein Strafgericht. Aus dem Bericht eines Mitkämpfers. Unser Armeekorps hatte die Russen in der Gegend von Neidenburg und Willenberg eingekesselt, so daß sie weder links noch rechts, weder vorn noch hinten herauskonnten. Die Gewaltmärsche waren furchtbar anstrengend. Unsere Artillerie hämmerte tagelang in die Russen von allen Seiten hinein, und nun blieb ihnen nichts weiter übrig, als sich zu ergeben. Auf dem Marsche nach Neuschwerder sahen wir, daß die Russen am Waldrande weiße Tücher schwenkten. Endlich kam ein Trupp mit einer großen weißen Fahne, und da gingen wir mit ebensolcher entgegen. Die Russen ergaben sich ohne Schuß, zwei Armeekorps. Der russische Oberbefehlshaber forderte seine Leute auf, die Waffen wegzuwerfen, sonst schösse unsere Artillerie. Nun kamen, nachdem die Russen geblasen hatten, auf unserer Stelle 20 000 Gefangene heraus. Alles durcheinander, darunter ein kommandierender General und andere höhere Offiziere. Der andere Kommandierende hatte sich schon vorher selbst erschossen. Die Offiziere, einige Hundert, Generalstab usw. wurden in zwei Gehöften auf Stroh zusammengepfercht. Die Leute lagen in großen Roßgärten, teilweise barfuß und hungrig, Nächte hindurch auf den feuchten Wiesen, von uns bewacht. Zu Tausenden holten wir die noch im Walde steckenden Russen und Pferde hervor. Am Montag, den 31. August, ritten wir mit der Kompagnie in den Wald und schleppten auf russischen Fahrzeugen mit russischen Pferden Waffen, Feldstüble, Tische, Aktentaschen, Karten, Koffer usw. heraus. Auch fanden wir viele Feldküchen, Geschütze, Maschinengewehre, Patronenwagen, Scheinwerfer, Telephonwagen, Kutschwagen und manches andere, trieben noch einige hundert Pferde vor uns her und erschossen die verwundeten und zum Teil bis an den Hals auf den Sumpfwiesen versunkenen Pferde.

8. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 11

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Ostpreußenart. Eine traurige Völkerwanderung. 11 7. Und manchmal hat der Hunger gequält, zuweilen hat die Brücke gefehlt. Einmal an einem Wegesknoten hat man ihr Geld für die Tiere geboten. 8. Sie hob die Hand, als wär'ö zum Schlag. Das war am zwölften Wandertag! Ist noch mancher Tropfen Schweiß geronnen, — am siebzehnten hat sie ein Eiland gewonnen. 9. Ein Gutshof bei Elbing, stattlich und reich! Aufrecht, dem biblischen Weibe gleich, am Arme den Eimer, die Kette in der Hand, führt zuerst sie die Kühe zum Brunnenrand. 10. Doch über die Fläche der Hand ein Streifen lief blutrot und wund. Der Gutsherr neigte sich tief. Frieda Jung, „Aus Ostpreußens Leidenstagen".^ Verlag Ernst Buchheim. Eöthen. 10. Eine traurige Völkerwanderung. Als die Russen im August 1914 in Ostpreußen einfielen, flohen die wehrlosen und verängstigten Bewohner nach Westen. Diese Flucht glich einer gewaltigen Völkerwanderung. Wer sie nicht gesehen hat, kann sich kein Bild davon machen. Man stelle sich nur vor: fast eine halbe Million Menschen verließen Haus und Hof und befanden sich mit ihrer beweglichen Habe auf der Flucht. Wir erblickten meilenlange Züge von Wagen, auf denen Betten, Kleider, Möbelstücke, sogar Vogelbauer mit Kanarienvögeln und Käfige mit Hühnern aufgepackt waren. Nebenher gingen die Flüchtlinge. Alte und kranke Leute saßen auf den Wagen in Betten. In den Eisenbahnzügen saßen und standen die Flüchtlinge eingezwängt wie die Heringe im Faß. Die Landbevölkerung konnte einiges von ihrer Habe mit Fuhrwerken wegschaffen, aber den städtischen Einwohnern war auch solches nicht möglich. Tausende und Abertausende haben nur das nackte Leben gerettet. In den ersten Tagen des August saßen in einem Eisenbahnzuge, der von Königsberg nach Dirschau fuhr, einige Leute, die sich über den Ausbruch des Krieges und den Einbruch der Russen in Masuren unterhielten. Es waren ein Lehrer und seine Frau und ein noch jüngerer Landwirt nebst Frau. Ihr Dorf lag südlich von Bialla und war von russischer Artillerie beschossen worden. „Das ist alles, was wir von unserer Habe gerettet haben," sagte der Lehrer und deutete auf einen Rucksack im Gepäcknetz. „Wir habest unseren Schweinen möglichst viel Futter vorgeworfen und Pferde und Kühe in die Weidegärten gejagt, und dann sind wir auch, wie wir gingen und standen, geflüchtet," erzählte der Landwirt. Eine Lehrerfamilie ist von ihrem Wohnort sechs Meilen nach einem sicheren Bahnhof gegangen; ihre Habe führte sie auf einem Handwagen mit. Manchmal gelang es, Vieh und

9. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 43

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Im Lazarett. Bei den Verwundeten von Tannenberg. 43 6. Und wir? — Wir können nur weinen und beten für sie, die da liegen bleich, blutig, zertreten — für uns! 7. Denn cd gibt kein Wort, für das Opfer zu danken, und es gibt keinen Dank für sie, die da sanken — für uns! Obertertianer Reinhold S. in Charlottenburg. 29. Im Lazarett. (Königsberg, Oktober 1914.) 's ist Mitternacht. — Ich liege fieberheiß in meines Krankenlagers Kissen. Die Wunde schmerzend brennt, die tückisch ein Schrapnell gerissen. — Aus wirren Träumen fahr' ich jäh empor, als müßt' ins Feld ich zu den Brüdern eilen. — Der Lärm der Schlacht klingt dröhnend mir ins Ohr; ich hör' Gewehre knattern und Granaten heulen — und seh' mich stürmen, meinem Zuge weit voran: Drauf, drauf! Sie sollen und sie werden weichen! Und ob wir fallen Mann für Mann, den Waldrand drüben müssen wir erreichen! — Und Bild auf Bild zuckt jagend mir durchs Hirn: zerstampfte Felder — rote Flammenmeere, — der Freund, der mir zur Seite stürzte mit durchbohrter Stirn, — einsame -Wacht im bleichen Licht der Sterrrenheere. — — Dann — ausgelöscht der Schrecken und der Graus. Im tiefen Frieden seh' mein Heimatdorf ich liegen und kehr', von banger Irrfahrt müd', nach Haus' und darf die Stirn zur lieben Hand der Mutter biegen und darf mit heil'gem Stolze ihr das Höchste weisen, was ich im Kampf errang: Das Kreuz von Eisen. — Ein Mondstrahl stiehlt durchs Fenster sich herein ------------ ein Lächeln auf den Lippen — schlaf ich — selig — ein. Karl Plenzat, „Lose Blätter aus dem Kriegstagebuche eines Ostpreußen." Tenien-Verlag zu Leipzig. 30. Bei den Verwundeten von Tannenberg. Nach Balduin Möllhausen. „Bitte, folgen Sie mir," mit weicher Stimme forderte uns die Vorsteherin eines Krankenhauses in Schöneberg-Berlin zum Besteigen des Fahrstuhles auf. „Es geht gleich nach dem Dachgarten." Lautlos setzte sich der Fahrstuhl in Bewegung. „Dann gehen Sie ruhig zu allen Verwundeten im dritten und vierten Stockwerk; die Leute freuen sich immer herzlich, wenn sie lieben Besuch bekommen — darf ich bitten."---------------

10. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 19

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Ein Schreckenssonntag in Iohannisbnrg. 19 Als es nach vier Uhr ruhig wurde, gingen wir in die oberen Räume und nahmen Fensterplätze ein. Da sahen wir zwei Soldaten über die Eisenbahnschienen kommen. „Sind es Deutsche, sind es Russen?" Mutter ruft uns ans andere Fenster. Mein Himmel, über die Wiesen ziehen in dichten Scharen — Russen. Was tun? Meine Schwester öffnet die Tür ein wenig und sieht hinaus. Zitternd kommt sie wieder. Zwei Russen kommen die Chaussee herunter auf unser Haus zu. Bleich vor Schrecken starren wir uns an. Mit aufgepflanztem Bajonett kommen sie heran. Jetzt sind sie am Garten, öffnen die Gartentür. „Barmherziger Himmel, was fangen wir an?" Da stehen sie auch schon vor uns mit wirrem Haar. „Sind Preußen hier?" fragt der eine polnisch. Mutter, die allein dieser Sprache mächtig ist, tritt vor und sagt: „Nein, es sind keine Preußen hier." Da sagt der andere: „Bitte, sprechen Sie deutsch." Als er unsere Unruhe bemerkt: „Ruhig sein, nur stille sein, wir suchen nur Soldaten. Sind keine auf dem Boden?" „Nein, bitte, Sie können sich überzeugen," sagt Vater, die Bodentür öffnend. Während dieses Gesprächs hatte uns der andere, viel wilder aussehende, von allen Seiten betastet und befühlt, ob wir Waffen an uns tragen. Dann grüßten sie, zogen sich zurück und schlossen hinter sich wie vorhin alle Türen. Die Russen waren weiter vorgedrungen; etliche standen schon vor Johannisburg, andere waren noch im Walde. Ringsumher Feinde! Ganz verlassen kamen wir uns vor. Unser Haus, eine Schule, steht nämlich ganz allein am Waldesrand, einen Kilometer vom Dörfchen Niedzwedzen und zwei Kilometer von der Stadt Johannisburg. Um wenigstens unter Menschen zu sein, wollten wir ins Dorf gehen. Da setzte Maschinengewehrfeuer ein, und das war, wie wir später erfuhren, unsere Rettung. Jetzt freilich kam es uns recht ungelegen. Durch die Schulfenster, die nach der Stadt gehen, sahen wir einen Wagen im vollsten Galopp der Stadt zufahren. Er gehörte einem Besitzer aus dem Dorfe Jegodnen und war mit dessen Habseligkeiten bepackt, aber von den Russen mit Beschlag gelegt. Bald setzte auch wieder Geschützdonner ein, deutscher Geschützdonner; denn unsere braven Truppen hatten uns nicht verlassen und waren zur Hilfe, zur Befreiung hergekommen. In kleinen Zwischenräumen prasselten die Kugeln der Maschinengewehre wie Regen herunter. Verängstigt saßen wir wieder im Keller. Nun arbeitete nur noch die deutsche Artillerie. Die Kugeln sausten und zischten über unser Haus. Bei jedem Schuß dachten wir: „Der trifft unser Haus, nun ist's vorbei." Doch es war nicht vorbei, nein. Um sechs Uhr sahen wir die russische Kavallerie zurücksprengen; dieser folgten etwa 40 gesattelte, doch herrenlose Pferde. Eins davon war angeschossen und hinkte langsam nach. Gegen sieben Uhr hörten die Kanonenschüsse nach und nach auf, und nur vereinzelt fiel ein Gewehrschuß. Nun getrauten wir uns auch, aus dem Keller hervorzukommen. Doch ein schreckliches Bild sahen wir. Ringsherum brannte es. Die Feuer hoben sich in der Dunkelheit gespensterhaft ab. In dem kleinen Dörfchen Sparken sind 14 Gehöfte niedergebrannt.
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